Musikalische Umrahmung - "Hiata" Angelobung 

Am 31.08.2021 lud die Hauerinnung Krems-Stein anlässlich der Hiata Angelobung zu einem Fest mitten in den Kremser Weinbergen. "Veltliner Blech", das Brass Ensemble der Stadtkapelle Krems war dabei und durfte den feierlichen Akt und das anschließende Fest musikalisch umrahmen.

Artikel aus der nön.at von 02.09.2023:

Sechs „Hiata“ passen jetzt auf die Kremser Trauben auf

Die Tradition der Weingartenhüter lebt auch heuer weiter. Sechs „Hiata“ passen ab sofort auf die Weintrauben in Krems, Rehberg und Stein auf.
Nur eine kleine Gruppe machte sich heuer zur Angelobung der Weingartenhüter, der sogenannten „Hiata“ in die Steiner Riede Altenburg von Förthof aus zu Fuß auf den steilen Weg nach oben. Dort, in den Steiner Weinbergen, trotzte nur eine im Vergleich mit den vergangenen Jahren kleine, mit den Autos angereiste Gästeschar der extremen Hitze.

Dieben wurden Ohren und Finger abgeschnitten

Die Verantwortlichen der seit 1447 bestehenden Haueinnung Krems und Stein sorgten trotz des ungünstigen Wetters für die Aufrechterhaltung der Tradition, Hiata zur Bewachung der Trauben einzusetzen. Hauervater Johann Resch begrüßte die Gäste und ging auf die lange Tradition der Hiata ein. So durfte ertappten Traubendieben im 18. Jahrhundert ein Ohr abgeschnitten werden. Wenn sie bereits beide verloren hatten, kam ein Finger dran ...

Hiatatradition lebt seit frühem 18. Jahrhundert

Stadtrat Martin Sedelmaier nahm den Trauben-Bewachern den Eid ab und verteilte Urkunden und Ausweise. Der Steiner Pfarrer Matthias Martin war ebenso wie Stein & Wein-Obfrau Helma Weitz und Trachtenvereins-Ehrenobfrau Elfriede Emberger unter den Gästen, die von Stadtrat Günter Herz weitere Schauergeschichten aus früherer Zeit - die Hiata-Tradition wurde schon 1720 erwähnt! - zu hören bekamen. Diese durften vor der Zeit der Weinlese nur einmal pro Woche (zur Körperpflege, ...) nach Hause und mussten die Zeit sonst in den dafür bestehenden Hiata-Hütten verbringen.

Musiker-Sextett umrahmte den festlichen Akt

Für den musikalischen Rahmen sorgte ein Sextett von Musikern der Stadtkapelle Krems. Obmann Manfred Ettenauer, Tobias Ettenauer, Martin Dunst, Gerhard Winiwarter und Johannes Beer bekamen in der Person des Obmannes der BAG Krems, Martin Aschauer, prominente Verstärkung. Für das Löschen der durchwegs durstigen Kehlen und eine kleine Stärkung war ausreichend gesorgt.